Interview mit Stefan Schimon, CEO der Antrimon Group

Innovatives Konzept zur Reindustrialisierung der Schweiz

Autor
IFBC Team
Datum
29/11/2023

Im Juli 2023 erfolgte die Übernahme der Antrimon Group AG (Antrimon) durch die Swiss Factory Group AG (SwissFactory.Group), wodurch eine zusätzliche Stärkung des Werkplatzes Schweiz erreicht wurde. Der erstklassige Anbieter von innovativen, nachhaltigen Mechatronik-Systemen hat mit diesem Schritt zudem die besten Voraussetzungen, als Teil der SwissFactory.Group die Kundenerwartungen und -bedürfnisse noch besser zu erfüllen und sich weiterzuentwickeln.

Während des gesamten Verkaufsprozesses wurde Dipl. Ing./EMBA Stefan Schimon, der Gründer und Eigentümer von Antrimon, von IFBC als exklusiver Financial- und M&A-Advisor unterstützt. Insbesondere entwickelte IFBC eine attraktive Transaktionsstruktur und begleitete die Vertrags- und Kaufpreisverhandlungen. Gemeinsam mit dem Käufer wurden die Potenziale und Synergien identifiziert, welche die SwissFactory.Group ihrer Vision «Wir sind die Fabrik Schweiz für Apparate, Geräte & Maschinen im B2B-Bereich!» einen grossen Schritt näherbringt.

Zukünftig wird Stefan Schimon als Aktionär und Mitglied des Verwaltungsrats sein umfassendes Wissen und seine Erfahrungen einbringen. Im nachstehenden Interview gibt er einen Einblick in die Ambitionen und Überlegungen, welche ihn zu diesem Schritt bewogen haben.

Wie ist die Idee zur Zusammenarbeit zwischen Antrimon und der SwissFactory.Group entstanden?

Die SwissFactory.Group steht für einen innovativen Zusammenschluss von KMUs mit komplementären Fertigungs- & Montagetechnologien sowie exzellentem Engineering-Knowhow. Die Kultur und DNA der SwissFactory.Group sind mit dem Werteverständnis von Antrimon im Einklang und so trafen sich hier gleichgesinnte Unternehmer.

Welche Entwicklungen wünschen Sie sich für den Schweizer Werkplatz?

Die Schweiz ist in vielen Themen Innovationsführer und besitzt hervorragende Bildungseinrichtungen wie die ETH sowie zahlreiche «Hidden Champions» bei den KMU. Ich selbst bin in mehreren Starts-Ups als Verwaltungsrat engagiert, Kommissionsmitglied im Forschungsfond des Kantons Aargau und Präsident von Swiss Mechatronics. Wir sollten uns als DeepTech-Nation positionieren und den Denkplatz mit dem Werkplatz stark vernetzen. Diese  Vision und die Überwindung von Defiziten, wie der Frankenstärke und dem Arbeitskräftemangel bilden das Fundament für eine Reindustrialisierung der Schweiz.

Welche Prioritäten haben Sie für Antrimon gesetzt?

Als Gründer und bisheriger Eigentümer von Antrimon habe ich eine starke Bindung zu meinem Unternehmen, weshalb ich auch als Aktionär und Verwaltungsrat in der neuen Gruppe aktiv bin. Antrimon wird als Mitglied der SwissFactory.Group weiterhin sämtliche Dienstleistungen zu Projekt- & Innovations-Management, mechatronischer Entwicklung und Labor, Beschaffung, Industrialisierung bis hin zum Product-Life-Cycle-Management anbieten. Gemeinsam werden wir uns weiterentwickeln und die Kundenerwartungen und -bedürfnisse künftig noch besser erfüllen.

Wo sehen Sie die Potenziale für die Zukunft?

Antrimon ist ein hoch motiviertes und eng vernetztes Team, welches sich stetig weiterbildet. Uns alle verbindet die Leidenschaft für Mechatronik und die Motivation, aus Ideen etwas Besonderes entstehen zu lassen. Antrimon ist in zukunftweisende Themen involviert: Cargo Sous Terrain, Human Machine Interface, Smart Doors und weiteren vielversprechenden B2B-Projekten in den Bereichen e-Mobility und MedTech. Der Anspruch die «Fabrik der Schweiz» zu werden, zeigt auf, wohin die Reise geht. Gemeinsam mit der SwissFactory.Group erschaffen wir Bestleistungen für unsere Kunden. Daraus entsteht zusätzliches Wachstum, welches für unsere Mitarbeitenden attraktive Karrierechancen schafft.

Welche Herausforderungen stehen für Sie und die neue Unternehmensgruppe an?

Als Verwaltungsrat kann ich mich auf die langfristigen und strategischen Themen konzentrieren. Hier erachte die firmenweite Erschliessung von Synergien und der gezielte Wissenstransfer als eine der komplexesten Aufgaben. Die Unternehmensgruppe ist sehr gut positioniert und versteht die Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten und Bedürfnisse der Kunden in der Tiefe. Wir sind die erste Adresse, wenn es darum geht, aus einer Hand nachhaltige Mechatronik-Systeme zu liefern. Die grössten Herausforderungen sehe ich beim langfristigen Talent-Management und der konsequenten Strategieumsetzung.

Was war aus Ihrer Sicht die grösste Herausforderung im Transaktionsprozess?

Sein eigenes Unternehmen verkauft man in der Regel nur einmal, weshalb dies per se eine ausserordentliche Situation darstellt, die an vielen Fronten Fragen aufwirft. Der Transaktionsprozess war entsprechend komplex und eine hohe Belastung. Auch wenn ich als Unternehmer Druck gewöhnt bin, war es für mich sehr wertvoll, Gespräche mit einem Sparring-Partner wie IFBC zu führen, der eine frische und externe Perspektive einbringt.

Welche Beiträge von IFBC haben Sie besonders geschätzt?

Einerseits war da zu Beginn die Strukturierung der Transaktion, welche von IFBC sehr gut gelöst wurde und alle meine Bedürfnisse berücksichtigte. Zudem schätzte ich die Begleitung im Verhandlungsprozess und die gute Einbindung der Anspruchsgruppen. Letzteres war für das Gelingen des Zusammenschlusses von zentraler Bedeutung.

Stefan Schimon, CEO der Antrimon Group AG, verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Engineering, Operations und Produktmarketing sowie über einen Dipl. Ing. FH in Elektrotechnik und einen Executive MBA in strategischem Management. Er ist Gründer und Präsident der Gotthard 3 Mechatronic Solutions AG (einem Konzept und einem Technopark), welche Innovation in der Mechatronik fördert. Zudem hat er verschiedene Verwaltungsratsmandate inne und ist Präsident von SWISS MECHATRONICS, einem Berufsverband, der die Mechatronik fördert.

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