Wie sich Private Equity Firmen durch Mid-Cap Transaktionen und Wertsteigerungskonzepte optimieren können
Die Seitwärtsbewegung bei der Anzahl Private Equity Transaktionen lässt sich mit der abgekühlten Konjunktur, den höheren Zinsen und den geopolitischen Unsicherheiten erklären. Die langfristigen Aussichten für privates Kapital sind jedoch positiv und versprechen attraktive Renditen. Aber wie können sich die Akteure in dieser Situation optimieren, um langfristig erfolgreich zu sein?
Key Takeaways
Das schwache wirtschaftliche Umfeld der vergangenen Monate, die geopolitischen Unsicherheiten und die höheren Zinsen haben grundsätzlich zu tieferen Bewertungen und somit unterschiedlichen Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern geführt. Dies resultierte in einer rückläufigen Anzahl von Exits (2023: PE investments/exits ratio 2.44x), was sich als Trend im Jahr 2024 fortsetzen dürfte. Insbesondere die IPO-Aktivitäten kamen nahezu zum Erliegen und Investoren setzen für den Exit vermehrt auf M&A, wo sie mehr Kontrolle über die Preisgestaltung haben.
In Europa hat sich Private Equity Volumen (AUM) in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt: von rund 400 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf mehr als 1 Billion Euro im Jahr 2023. Grössere Deals zu finanzieren ist in der aktuellen Zinslandschaft jedoch teuer und entsprechend mit Risiken belegt, was auf das Leverage-Potenzial drückt. Das Kapital für mittelgrosse Transaktionen zur Nutzung von Chancen ist in der Regel aber verfügbar und zudem besteht ein gewisser Druck, die finanziellen Mittel gewinnbringend einzusetzen. Dies kann in Form von kleineren, gezielten Add-on-Akquisitionen erfolgen, was empirisch die am meisten Wert schaffende M&A-Strategie darstellt.
Durch vertiefte Kenntnisse zu den Megatrends Dekarbonisierung, Digitalisierung, Deglobalisierung sowie unter Berücksichtigung der jeweiligen «Sector Insights» lassen sich im Rahmen von Buy & Build-Strategien wertschaffende Zukäufe realisieren. Die Vorteile dieser Mid-Cap Transaktionen sind:
Vor dem Hintergrund der erschwerten Finanzierungsbedingungen und dem reduzierten Bewertungsniveau müssen Private Equity Firmen bei ihren Beteiligungsgesellschaften den Fokus auf die Gestaltung eines nachvollziehbaren Geschäftsmodells legen sowie konsequent Free Cash Flow und finanzielle Wertschaffung generieren. Mit der Umsetzung von Wertsteigerungskonzepten steigen sowohl der Wert der Portfoliogesellschaft als auch die Transaktionssicherheit.
Für eine wertorientierte Steuerung der Portfoliogesellschaften gilt es in erster Linie in den relevanten Führungsdimensionen Transparenz zur finanziellen Wertschaffung zu erlangen. Anhand des Economic Profit und des Free Cash Flows ist die finanzielle Wertschaffung für die Produkte, Kunden und Märkte zu messen und über die jeweiligen Werttreiber konsequent zu steuern. Benchmarks können helfen, realistische Ambitionen für Wachstum, Kosten- und Kapitaleffizienz zu formulieren. Zudem erlaubt ein effizientes Monitoring des Portfolios – insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten – notwendige Konsolidierungen und Devestitionen zu erkennen, um bestehende Werte zu schützen.
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